FROZEN

Manchmal haben wir Glück im Leben und werden Zeugen wahrere Wunder der Natur. Während der letzten 120 Jahre ist der berühmte Morteratsch-Gletscher im Schweizer Engadin um fast zwei Kilometer zurückgeschmolzen und hat dabei eine Moränenlandschaft freigelegt, die er über einen Zeitraum von 20'000 Jahren durch den Druck von Eis, Schnee und Wasser geformt hatte. Was ist es wohl für ein Gefühl, von Eis umschlossen zu sein: Im Jahre 2005 öffnete sich eine Höhle, die es dem Betrachter erlaubte, 100 Meter tief in den Gletscherbauch vorzudringen. Umgeben von Eis in den herrlichsten Formen und Farben konnte man nur staunen. Das Eis fühlte sich glatt und zart an, gar nicht kalt – ein Spiegelkabinett der Natur. Diese Schönheit währte nur einige Monate – inzwischen ist alles weg, die Eiswände sind eingefallen, geschmolzen, vergangen, wurden hinweggespült aus dem Tal, erst als Bach, dann Strom und dann ins Meer. Sie werden eines Tages als Dunst zu den Himmeln zurückkehren – der ewige Kreislauf der Natur. Es war mein grosses Glück, diese vergängliche Schönheit des Eises festhalten zu können und an die Besucher meiner Website weiterzugeben.